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    "Die Sonne verkündet durch ihr Erscheinen."

    Sir 43,2

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    "Kommt und seht!"

    Joh 1,39

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    "Der Ort meiner Ruhe"

    Ps 132,14

Strukturprozess im Dekanat Mettingen

Über den Vorschlag für einen neuen pastoralen Raum diskutierten Haupt- und Ehrenamtliche im Dekanat Mettingen mit dem Regionalteam um Weihbischof Dr. Christoph Hegge.

Sie bilden das Regionalteam für die Region Borken-Steinfurt (von links): Ulrich Hörsting, Stephanie Heckenkamp-Grohs und Weihbischof Dr. Christoph Hegge.

Wie die Zukunft der katholischen Kirche im Bistum Münster bezogen auf das Dekanat Mettingen gut gestaltet werden kann und soll, darum ging es bei zwei Veranstaltungen am 5. April in Recke. Die Vorschläge der Bistumsleitung für die pastoralen Räume im Dekanat wurden mit den Hauptamtlichen der Pastoralkonferenz am Nachmittag sowie abends noch einmal gemeinsam mit ehrenamtlichen Gremienvertreterinnen und -vertretern diskutiert.

Die Veranstaltungen sind Teil des im Bistum laufenden Prozesses zur Entwicklung der pastoralen Strukturen und finden in allen Dekanaten statt. Der Prozess bindet die Katholikinnen und Katholiken vor Ort in Entscheidungen ein. Deshalb sind die sogenannten pastoralen Räume, in denen künftig die Seelsorge für mehrere Pfarreien mit einem Pool an Seelsorgerinnen und Seelsorgern umgesetzt werden soll, ausdrücklich Vorschläge und keine Vorgaben.

Im Dekanat Mettingen mit den Orten Westerkappeln, Recke, Hopsten, Hopsten-Halverde und Mettingen soll es einen pastoralen Raum geben. Mit dieser Aufteilung erklärten sich die Hauptamtlichen einverstanden, verhaltener zeigten sich am Abend die Ehrenamtlichen. Sie wollten den aktuellen Informationsstand noch einmal mit in die Gremien ihrer Pfarreien nehmen, vor Ort informieren und zusammen über die Perspektive des pastoralen Raums nachdenken. Wichtig sei es, diesen Prozess ohne Druck inhaltlich zu gestalten. Dafür setzen sie zuerst auf das Kennenlernen. Bis zu den Sommerferien werden sie Rückmeldungen an das Regionalteam geben.

Vorgestellt wurden die Überlegungen vom Regionalteam für die Region Steinfurt-Borken. Dieses bilden Pastoralreferentin Stephanie Heckenkamp-Grohs, Weihbischof Dr. Christoph Hegge und Ulrich Hörsting, der in der Bistumsverwaltung die Hauptabteilung Verwaltung leitet. Bei der Präsentation stellte der Weihbischof heraus, dass in der Größe des angedachten pastoralen Raums eine besondere Herausforderung liege. Die Zahl der aktuell zirka 26.500 Katholiken im Dekanat Mettingen werde bis 2040 um voraussichtlich 20 bis 30 Prozent sinken. Die Orientierung an der Dekanatsstruktur entspreche schon vorhandenen Strukturen beispielsweise bei den Caritasverbänden, den kirchlichen Verbänden und Zentralrendanturen.

Hegge betonte die langfristige Ausrichtung der Planung auf 2040 hin. Die Entwicklung bis dorthin könne individuell unterschiedlich gestaltet werden. Wichtig sei: „Wir wollen keine Fusionen verordnen und auch keine Zentralisierung.“ Diese seien im künftigen Entwicklungsprozess auch nicht notwendig. Für die pastoralen Räume sei entscheidend: „Künftige Generationen müssen bei sinkenden Kirchensteuereinnahmen und weniger Priestern damit leben können.“ Pastorales Ziel dabei bleibe, so der Weihbischof, „die Menschen mit Gott in Berührung zu bringen“.
Basierend auf bisherigen Rückmeldungen zum Strukturprozess nannte Stephanie Heckenkamp-Grohs die zentralen Felder des Strukturprozesses: Leitungsformen, Freiwilligenmanagement, das Verhältnis Pfarrei zu seelsorglichen Aufgaben in Einrichtungen sowie die Rollen- und Aufgabenklärung. Auf Bistumsebene arbeiteten Prozess- und Themengruppen aus Haupt- und Ehrenamtlichen verschiedener Ebenen an der strategischen Ausrichtung in diesen Feldern. Ausdrücklich betont wurde der partizipative Charakter des Prozesses. Rückmeldungen seien erwünscht und würden in den Themengruppen bearbeitet.

Die Ausführungen des Regionalteams zum angedachten pastoralen Raum nahmen die Teilnehmenden grundsätzlich positiv auf. Die Sorge, die neuen Strukturen würden Knall auf Fall umgesetzt, versuchte Weihbischof Hegge ihnen zu nehmen: „Niemandem wird etwas aufgedrückt. Alles darf sich Schritt für Schritt entwickeln.“ Angemahnt wurde sowohl von Haupt- als auch von Ehrenamtlichen, die künftige Seelsorge auch inhaltlich zu gestalten, statt den Blick zu sehr auf Strukturen zu richten. Mettingens und Westerkappelns neuer Pfarrer Benedikt Ende, der wie seine Kolleginnen und Kollegen in der Pastoralkonferenz gut mit dem Vorschlag des pastoralen Raumes leben kann, brachte es abschließend auf den Punkt: „Wenn die Strukturen klar sind, müssen wir in die Tiefe gehen.“

Informationen zum Umstrukturierungsprozess im Bistum Münster gibt es im Internet unter www.bistum-muenster.de/strukturprozess.


Text/Foto: Bischöfl. Pressestelle
06.04.2022

Matomo