Diakonenweihe

Münsters Bischof Dr. Felix Genn hat im St.-Paulus-Dom zu Münster neun Männer zu Ständigen Diakonen geweiht, darunter auch Andreas Feld aus der Pfarrei St. Dionysius in Nordwalde.

Bischof Dr. Felix Genn weihte Andreas Feld durch Handauflegung und Gebet.

Das Bistum Münster hat acht neue Ständige Diakone: In einem feierlichen Gottesdienst im St.-Paulus-Dom hat Münsters Bischof Dr. Felix Genn am 17. November Ludger Broeckmann aus St. Franziskus in Uedem, Stefan Burke aus Heiliger Johannes der Täufer in Bedburg-Hau, Martin Deckers aus St. Anna in Issum-Sevelen, Andreas Feld aus St. Dionysius in Nordwalde, Christoph Kiefer aus St. Willehad in Oldenburg, Bernd Schürmann aus St. Martinus in Herten, Stefan van Ühm aus St. Christophorus – St. Johannes der Täufer in Emmerich am Rhein und Ralf Wehrmann aus St. Lambertus in Ascheberg geweiht. Ebenfalls zum Ständigen Diakon geweiht wurde Stefan Nagels aus der Pfarrei Herz Jesu im Erzbistum Paderborn.

Zu Beginn des Weihegottesdienstes stellte Diakon Joachim König, Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat, dem Bischof die Kandidaten vor. Sie hatten als Leitwort der Feier die Aussage aus dem Petrusbrief „Dient einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat!“ gewählt.

Bischof Genn griff das Leitwort in seiner Predigt auf und hob die zentrale Rolle des Dienstes im Diakonat hervor. „Der Diakon ist ein lebendiges Zeichen für die dienende und hörende Kirche, die Papst Franziskus immer wieder einfordert,“ erklärte der Bischof. Er erinnerte daran, dass das Amt des Diakons insbesondere dazu berufen sei, sich den Armen und den am Rande Stehenden zuzuwenden und appellierte an die neuen Diakone, in ihren Gemeinden ein besonderes Gespür für versteckte Armut zu entwickeln. Der Dienst des Diakons umfasse nicht nur die Verkündigung des Evangeliums, sondern auch die tätige Zuwendung zu den Menschen.

Mit Blick auf das Symbolbild des Weihegottesdienstes, das die Buntheit und Vielfalt des Lebens aufzeige, betonte Genn: „Der Diakon soll nicht von oben herab schenken, sondern selbst in der Liebe des Herrn verwurzelt bleiben und aus dieser Kraft schöpfen.“ Er dankte den Männern für ihre Bereitschaft, in das Projekt Gottes einzusteigen. Ihren Frauen sprach Genn ebenfalls seinen Dank aus, dass sie ihre Männer in ihrem Dienst unterstützen.

Vor der Weihe stellten sich die Ehefrauen der neuen Diakone hinter diese als Zeichen ihrer Unterstützung. Zwar unterliegen Diakone wie Priester dem Zölibat. Verheiratete Männer können dennoch geweiht werden und werden für die Dauer ihrer Ehe von der Zölibatspflicht freigestellt.

Während der Heiligenlitanei legten sich die Kandidaten als Zeichen der Hingabe ausgestreckt auf den Boden. Im Anschluss weihte der Bischof sie einzeln durch Handauflegung und Gebet. Dann legten sie Stola und Obergewand für ihren liturgischen Dienst an, den sie erstmals in der dann folgenden Eucharistiefeier ausübten.

Musikalisch gestalteten der Chor „Venestra Musica“ aus Nordwalde und das Jugendorchester aus Uedem den Weihegottesdienst mit, ebenso eine Schola der Domklarissen sowie Domorganist Thomas Schmitz. Im voll besetzten Dom feierten Familienangehörige, Freunde, Wegbegleiter und Abordnungen aus den Heimatgemeinden und Verbänden der neuen Diakone mit. Als diese nach dem Schlusssegen aus dem Dom auszogen, spendeten die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher ihnen spontan Applaus – ein ebenso fröhlicher wie lautstarker Ausdruck herzlicher Glück- und Segenswünsche.

Während andere Diakone etwa ein Jahr nach der Diakonenweihe Priester werden, bleibt der Ständige Diakon im Amt. Dieses leistet er hauptberuflich oder neben einem Zivilberuf. Diakone sind besonders beauftragt, Menschen in Not beizustehen. Sie leiten Begräbnisfeiern, spenden das Sakrament der Taufe und assistieren bei der Eheschließung. Außerdem predigen sie und wirken in der Messe mit.


Text/Foto: Bischöfl. Pressestelle
18.11.2024