Elf Frauen und Männer aus den Pfarreien in Emsdetten, Greven, Hopsten, Horstmar, Ibbenbüren und Mettingen haben jetzt mit einem Gottesdienst in der St.-Dionysius-Pfarrkirche in Rheine ihre Weiterbildung für den ehrenamtlichen Trauer- und Beerdigungsdienst abgeschlossen. Bei einem anschließenden Treffen überreichte ihnen Kreisdechant Dr. Ludger Kaulig die Kurszertifikate und die bischöfliche Beauftragung für diesen Dienst.
Auf Wunsch einiger Pfarreien aus dem Kreis Steinfurt hatte Ulrike Paege von der FBS in Rheine mit Pfarrer Dr. Martin H. Thiele aus Gimbte und Pfarrer Dr. Stefan Rau aus Emsdetten die Fortbildung konzipiert. „Wir haben diese nicht ausschließlich in mehrtägigen Wochenendblöcken durchgeführt, sondern auch an fünf einzelnen Samstagen“, sagt Ulrike Paege. Referent Thiele ergänzt: „Das hat die Gemeindemitglieder angesprochen. Es ließ sich so – egal in welcher familiären Situation – leichter organisieren.“
An insgesamt neun Fortbildungstagen mit 72 Unterrichtsstunden haben sich die Teilnehmenden mit unterschiedlichen Aspekten beschäftigt. „Viel Zeit haben wir uns für die eigene Trauerbiografie genommen und pastoral-psychologische Ansätze vermittelt“, benennt Pfarrer Thiele wichtige Inhalte. Zudem seien die Ehrenamtlichen dabei unterstützt worden, ihren eigenen Stil zu finden. „Um auf Menschen einzugehen, die sich in einer herausfordernden Situation befinden, braucht es mehr als eine liturgische Ausbildung. Wie eine Beziehungspastoral gestaltet werden kann, war ein weiteres Themenfeld in der Qualifizierung“, ergänzt Dr. Stefan Rau.
Die Bibelarbeit war zudem Bestandteil der Fortbildung, um die Teilnehmenden zu befähigen, Texte auf die jeweiligen Situationen zu übertragen. Aber auch praktische Elemente wie das Sprechen am offenen Grab, der Besuch in der Trauerhalle, der Ablauf auf dem Friedhof, Übungen zu Trauergesprächen, Informationen zur Arbeit im Bestattungshaus sowie die Begleitung von Beerdigungen gehörten zum Programm. Als Abschlussarbeit haben die Frauen und Männer eine Beerdigungsfeier ausgearbeitet.
„Die Menschen lassen sich für ein freiwilliges Engagement in einer Pfarrei ansprechen, wenn sie eine professionelle Ausbildung erhalten“, ist Ulrike Paege überzeugt. Viele der neuen Beerdigungsleitenden seien in einem Alter, in dem sie freie Zeiten nach einer Familienphase sinnvoll und sinnstiftend gestalten möchten. Künftig wollen sich die neuen Freiwilligen im Trauer- und Beerdigungsdienst in regelmäßigen Abständen treffen, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.
Ihre bischöfliche Beauftragung haben bekommen: Marita Bruns (Mettingen), Burghard Claus (Greven), Elisabeth Göken (Mettingen), Ursula Grolle (Ibbenbüren), Ruth Hüsing (Horstmar), Marlies Kollenberg (Hopsten), Martina Lampe (Tecklenburg), Monika Lampe (Mettingen), Maria Mönninghoff (Greven), Karin Spielmann (Emsdetten) und Wilfried Veltin (Hopsten).
Text: Bischöfl. Pressestelle
Foto: FBS Rheine
19.09.2024