Die Zahl der Kirchenaustritte ist im Kreisdekanat Steinfurt deutlich zurückgegangen: 2024 haben 3.008 Menschen die katholische Kirche verlassen. Ein Jahr zuvor waren es 4.125. Laut Statistik, die die Bischöfliche Pressestelle am 27. März veröffentlicht hat, lag die Zahl der Katholiken im Kreisdekanat Steinfurt Ende 2024 bei insgesamt 207.883 – 5.262 weniger als ein Jahr zuvor.
Zurückgegangen ist auch die Zahl der Taufen. 1.384 Menschen sind im Jahr 2024 durch das Sakrament in die Gemeinschaft aufgenommen worden. 2023 waren es im Kreisdekanat Steinfurt 1.606. Leicht gesunken ist auch die Zahl der Erstkommunionen von 1.760 in 2023 auf 1.653 in 2024. Hingegen ganz leicht gestiegen ist die Zahl der Firmungen von 1.146 (2023) auf 1.176.
Die Zahl der kirchlichen Trauungen ist zurückgegangen. Haben sich 2023 im Kreisdekanat Steinfurt 258 Paare vor Gott das Ja-Wort gegeben, waren es 2024 nur 226. Erneut gesunken ist auch die Zahl der Beisetzungen. 2023 waren es 2.390 Katholiken, die kirchlich bestattet wurden, im vergangenen Jahr lag die Zahl bei 2.333. Den sonntäglichen Gottesdienst besuchten 9.635 Gläubige, 2023 waren es mit 10.097 einige mehr.
24 Personen, die sie früher einmal verlassen hatten, traten 2024 im Kreisdekanat Steinfurt wieder in die katholische Kirche ein. 2023 waren es 14. Hinzu kamen fünf Eintritte aus anderen christlichen Konfessionen. 2023 waren es sechs.
Für Steinfurts Kreisdechanten Dr. Ludger Kaulig spiegeln die Zahlen einmal mehr die Wirklichkeit wider: „Der Trend der vergangenen Jahre bezüglich der Kirchenaustritten hat sich abgemildert. Das löst bei mir ebenso wenig Erleichterung aus, wie die Zahlen der vergangenen Jahr bei mir eine besondere Beunruhigung ausgelöst haben. Unser fundamentaler Auftrag von Glaube, Hoffnung und Liebe ist derselbe und er wird viel mehr als durch die jährliche Statistik durch die globale Situation herausgefordert. Wo sich die Mächtigen abschätzig über Empathie äußern und über Menschenrechte und Rechtstaatlichkeit hinwegsetzen, gilt es umso mehr, auch unter sich verändernden Bedingungen, immer wieder all unsere Möglichkeiten auszuschöpfen, Gemeinschaft und Nächstenliebe zu leben, Vertrauen und Solidarität zu stärken.
Text/Foto: Bischöfl. Pressestelle
27.03.2025